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Pressemitteilung vom 4. September 2001

München ist noch geduldig

Oberste Baubehörde reagierte auf GAL-Beschwerde

 

Die Oberste Baubehörde im bayerischen Innenministerium wartet noch auf den Nachweis durch die Stadt Bamberg, dass die Sanierungsziele im Sanierungsgebiet Georgendamm-Kleberstraße vollständig erreicht sind. Dies geht aus einem Schreiben hervor, das die Landtagsabgeordnete Emma Kellner (Bündnis 90/Die Grünen) vor kurzem von der Obersten Baubehörde erhielt.

Emma Kellner und der Bamberger GAL-Stadtrat Peter Gack hatten die bayerische Landesverwaltung gebeten, zu überprüfen, ob die an Bamberg gezahlten Städtebaufördermittel veruntreut würden, weil die Stadt damit zwar Anfang der 90er Jahre die Tiefgarage Georgendamm gebaut habe, aber viele daran geknüpfte Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in diesem Viertel bis heute nicht verwirklicht sind.

Ganz so dramatisch sieht hingegen die Oberste Baubehörde in München die Situation nicht. In dem Schreiben an Kellner räumt sie zwar ein, dass die Gesamtsanierung in dem Gebiet noch nicht abgeschlossen sei, dass man aber von einem "kontinuierlichen Sanierungsfortschrit" ausgehen könne. Positiv bewertet man in München vor allem die Herausnahme des Durchgangsverkehrs aus der Kleberstraße und die Umwandlung von öffentlichen Kurzzeitparkplätzen in Anwohnerstellplätze. Abschließend verweist die Behörde darauf, dass der Bayerische Oberste Rechnungshof die Verwendung der erhaltenen Städtebaufördermittel noch genau prüfen werde. Das beinhalte auch eine "Erfolgskontrolle" für die Tiefgarage, deren Auslastung auch nach Meinung der Ministerialbehörde noch nicht befriedigend ist. Die Regierung von Oberfranken habe den Auftrag erhalten, die Stadt Bamberg "weiterhin zu beraten und zu unterstützen."

GAL-Stadtrat Peter Gack hofft, dass durch diese Stellungnahme aus München nun weitere Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in Gang kommen und vor allem, dass die Stadt das Parkraumkonzept endlich umsetzt. "Den Menschen, die in der Stadt einkaufen, muss wieder mehr Platz zum bummeln und flanieren und den Kindern Spielraum zurückgegeben werden", so Gack. Er fordert deshalb, die öffentlichen Parkplätze innerhalb des innerstädtischen Rings und die Stellplätze in der Karstadt-Tiefgarage aufzugeben bzw. in Anwohnerparkplätze umzuwandeln. Der Parksuchverkehr würde dadurch erheblich verringert.

Gack verweist auf vorliegende Untersuchungen, wonach die in den letzten Jahren neu geschaffene Vielzahl von Stellplätzen in der Innenstadt ausreichend sei und selbst bei größtem Einkaufsverkehr die bestehenden Tiefgaragen noch Kapazitäten frei hätten. Massiv wehrt sich die GAL gegen eine weitere Verkehrszunahme durch den Bau weiterer Tiefgaragen zum Beispiel an der Promenade und am Luitpoldeck.