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Pressemitteilung vom 4. Juli 2001

KWK-Gesetz für Bamberg nutzen

GAL will Energiewende weiter anschieben

 

Die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung, vor kurzem zwischen rot-grüner Bundesregierung und Energiewirtschaft vereinbart, will die GAL-Stadtratsfraktion nun für Bamberg nutzbar machen. GAL-Stadtrat Peter Gack wandte sich deshalb in einem Schreiben an Oberbürgermeister Herbert Lauer, an die Stadtwerke und an verschiedene städtische Ämter und Einrichtungen.

Bei der Kraft-Wärme-Kopplung werden Wärme und Strom erzeugt, die gleichzeitig nutzbar sind, was eine besonders effiziente und damit ökologisch sinnvolle Energieerzeugung darstellt. Wie das Bundesumweltministerium berechnet hat, können mit dem KWK-Fördergesetz mindestens 11 Mio Tonnen CO2 reduziert werden. Nach Peter Gacks Ansicht müssten jetzt schleunigst umsetzungsreife Pläne für den Einsatz von KWK-Anlagen in Bamberg auf den Tisch. Laut der Vereinbarung werden neue Anlagen für sechs Jahre mit 3 Pfennigen pro Kilowattstunde gefördert.

"Wenn nach der Sommerpause das Gesetz verabschiedet wird, sollte die Stadt sofort die ersten Aufträge vergeben", so der energiepolitische Sprecher der GAL. Denn es sei zu erwarten, dass die Förderung eine erhöhte Nachfrage nach Blockheizkraftwerken verursacht und die Investitionskosten dann vorübergehend nach oben gehen. "Deshalb heißt es jetzt: Schlau sein und schnell handeln", so Gack. Als erste konkrete Maßnahme nennt Gack ein Blockheizkraftwerk im Klinikum. "Das wäre nicht nur aktiver Umweltschutz", betont der GAL-Stadtrat, "das Klinikum könnte nebenbei noch gute Erlöse erzielen."

GAL-Fraktionsvorsitzende Ursula Sowa verweist auf die wirtschaftspolitische Signalwirkung: Bamberg sollte auf dem Gebiet der neuen Energie-Technologien eine Vorreiterrolle übernehmen und gezielt für die Ansiedlung von Unternehmen aus dieser Branche werben, so ihre Vision. Die Brennstoffzellen-Technik, die nach Experteneinschätzung sowohl den Fahrzeug- als auch den Heizungsbau revolutionieren werde, könnte neue Perspektiven für Bamberg als Wirtschaftsstandort schaffen. Die GAL wolle diese Entwicklung anschieben. Sowa kündigte die zweite Fachtagung der GAL zur Brennstoffzelle an, die noch im Juli im Innovations- und Gründungszentrum stattfinden wird.