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Pressemitteilung vom 5. April 2001

Wird Fällbeil zu oft geschwungen?

GAL stellt vermehrtes Abholzen schutzwürdiger Bäume fest

 

Ein "beängstigendes Ausmaß" scheinen Baumfäll-Aktionen im Stadtgebiet anzunehmen. Dieser Meinung ist jedenfalls GAL-Stadträtin Petra Friedrich, weshalb sie einen Antrag auf Sachstandsbericht im Stadtrat stellte.

Nicht nur das in der Presse berichtete Abholzen von 15 Laubbäumen an der Promenade rief die GAL auf den Plan. Laut Petra Friedrich wandten sich gerade in den letzten Monaten zahlreiche Bürger und Bürgerinnen an Mitglieder ihrer Fraktion, um das Fällen zumeist großer Bäume in ihrer Nachbarschaft zu melden. Allesamt seien unter die Bestimmungen der Baumschutzverordnung gefallen.

Darunter hätten sich auch zahlreiche Bäume auf städtischem Grund befunden, berichtet Friedrich, etwa auf einem Grundstück am Margaretendamm, wo derzeit ein Parkplatz angelegt wird, oder am Weidendamm, Georgendamm und Weegmannufer aufgrund von Kanalarbeiten. Auch andere Fällaktionen werfen ihrer Meinung nach die Frage auf, nach welchen Kriterien die Stadtverwaltung Fällgenehmigungen erteilt. Als Beispiel nennt sie den Verlust mehrerer Obstbäume auf einem privaten rückwärtigen Anwesen am Markusplatz, wo Garagen gebaut werden sollen.

Ganz aktuell weiß Petra Friedrich von einer großen gesunden Kastanie im Hinterhof der Promenadestraße, die dem Fallbeil zum Opfer gefallen sei, pikanterweise genau auf dem Areal für die geplante City-Passage. "Das legt zumindest den Verdacht nahe, dass Tatsachen geschaffen werden sollen, bevor ein Bebauungsplanverfahren mit Bürgerteiligung überhaupt erst beginnt", meint die GAL-Stadträtin.

In ihrem Antrag fragt sie nach der Anzahl der Abholzungen und der Fällgenehmigungen laut Baumschutzverordnung. Außerdem möchte sie wissen, welche Ersatzpflanzungen vorgenommen werden und wie dies kontrolliert wird.