Ohne Ehrenamt geht nichts
GAL regt Anerkennungs- und
Förderungsmodell an
Mehr Anerkennung für das Ehrenamt will GAL-Stadtrat
Wolfgang Budde und stellte deshalb den Antrag, ein städtisches
Konzept zu erarbeiten, das soziale Vergünstigungen für
ehrenamtlich Engagierte vorsieht. Budde sieht in den zurzeit
praktizierten Würdigungen mit Bürgermedaille, Ehrenring und
anderen städtischen Auszeichnungen die Möglichkeiten und
Notwendigkeit öffentlicher Anerkennung nicht erschöpft.
"Wichtig wäre es, dass verdiente Menschen einen Gewinn im
Alltag haben, etwas Greifbares, Brauchbares. Die vorhandenen Formen
schließen zu viele engagierte Bürger und Bürgerinnen aus."
In öffentlichen Vergünstigungen sieht der
GAL-Stadtrat zum einen eine angemessene öffentliche Anerkennung,
zum anderen eine Werbung für ehrenamtlichen Einsatz in Bamberg. Er
denkt dabei an ein Modell, das ehrenamtlich Tätigen die Auswahl aus
einem Menü von Eintrittskarten für Theater, Konzerte,
Busfreifahrten für einen begrenzten Zeitraum, Schwimmbadbesuchen
und anderem ermöglicht. Budde verweist auf ein Papier des
Bundesministeriums für Soziales von 1997, das genau solche
Vorschläge, deren Finanzierung und Auswahlmodelle der zu ehrenden
Bürgerinnen und Bürger praktisch erläutert.
Auch für Bamberg sieht der GAL-Stadtrat
Handlungsbedarf. Fast 10.000 Menschen engagieren sich in Bamberg in
kulturellen und sozialen Vereinen, in Freiwilligen-Gruppierungen und
privaten Initiativen. "In Bamberg wird die Ressource
Bürgerschaft, ihr Wissen und ihr Engagement nicht ausreichend
gewürdigt. Ohne sie," so betont Budde, "würde vieles in
unserer Stadt gar nicht funktionieren. Durch ihre Einbeziehung in
städtische Aufgaben und Entscheidungen würde vieles besser
laufen."
|