Verzicht des Gartenamts auf den Einsatz
von Laubblas- und Laubsauggeräten
Bamberg, den 14. Mai 2001
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
veranlasst durch eine Information des
Bundesamtes für Naturschutz und des Umweltbundesamtes möchte
ich anregen, dass das städtische Gartenamt künftig
umweltschädliche Laubsaug- und Laubblasgeräte nicht mehr
bzw. nur noch in deutlich verringertem Ausmaß einsetzt, und
stelle deshalb folgenden Antrag:
Antrag
Die Stadtverwaltung berichtet
-
in welchem zeitlichen Ausmaß und an
welchen Stellen in Bamberg Laubblas- und Laubsauggeräte
eingesetzt werden,
-
wie der technische Standard dieser Geräte
ist und
-
wie der Einsatz der Geräte künftig
minimiert oder auch ganz eingestellt werden kann.
Begründung:
1. Von Naturschutzexperten wird darauf
hingewiesen, dass der Einsatz dieser Geräte zu teilweise
erheblichen Naturschäden führt, da die sogenannte frische
Streuschicht (das herabfallende Laub) zerstört wird. Durch
Laubsaugen bzw. –blasen wird die Humusbildung reduziert, der
Lebensraum für Bodenorganismen und –tiere vernichtet, die
Schutzschicht des Bodens gegen Austrocknung und
Extremptemperaturen nachhaltig verletzt und das ökologische
Gleichgewicht empfindlich gestört.
2. Durch Lärm und Gestank stellen die
teilweise Tage dauernden Arbeiten eine wesentliche
Belästigung für die anwohnenden Menschen dar. (Das
Umweltbundesamt empfiehlt als Mindeststandard:
Schallemissionspegel von 96 dB(A), was einem privat genutzen
Rasenmäher entspricht; 4-Takt-Verbrennungsmotoren, die
mindestens die Schadstoffnormen von CARB erfüllen.)
3. Das städtische Umweltamt hat erst im
letzten Jahr dazu aufgerufen, in privaten Gärten keine
Laubblas- und Laubsauggeräte zu verwenden, was unsere volle
Unterstützung findet. Im Sinne der Lokalen Agenda 21 und
eines nachhaltigen Umgangs mit städtischer Natur sollte aber
auch die Stadtverwaltung selbst mit gutem Beispiel vorangehen
und insbesondere auf extensiv gepflegten Flächen (z.B.
Kanaldämme), wo nur ein bis zweimal pro Jahr gemäht wird,
diese Geräte ganz weglassen.
Mit freundlichen Grüssen
Petra Friedrich
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