GAL-Pressemitteilung vom 17.5.2000 Bei City-Passage Bürger einbeziehen Forderung der GAL-Fraktion beim Jahresrückblick - Künftige Schwerpunkte festgelegt "Praktikable und zukunftsweisende Alternativen aufzeigen und eine klare politische Linie vertreten.“ So umschrieb Ursula Sowa die Perspektiven für die künftige Arbeit ihrer Fraktion, als sie bei der GAL-Jahreshauptversammlung einen Rückblick auf das vergangene Jahr machte. Das Resümee ihres guten Abschneidens bei der OB-Wahl formulierte sie so: "Die GAL ist motiviert und energiegeladen – und wir freuen uns auf den Meinungsaustausch mit den Bürgerinnen und Bürgern und auf die konstruktive politische Auseinandersetzung mit den anderen Fraktionen." Ganz besonders wichtig ist der GAL eine echte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Kommunalpolitik. Die weiteren Planungen für die City-Passage auf dem Metzner-Gelände sind dabei für die GAL-Fraktion ein Testfall, ob auch die Stadtratsmehrheit endlich bereit ist, über die gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligungsverfahren hinaus eine echte Einbeziehung der Bürgerschaft zu realisieren. Die Verkehrspolitik wird laut GAL-Stadtrat Peter Gack ein Schwerpunkt der Fraktionsarbeit sein. „Hier gilt es, den bleiernen Stillstand zu überwinden und mögliche Rückschritte – wie etwa die geplante Tiefgarage unter dem ZOB – zu verhindern“, so Gack. Ursula Sowa erwartet von dem neuen Verkehrsentwicklungskonzept, dass alle politischen und bürgerengagierten Kräfte nach einem gemeinsamen Nenner suchen, damit Mobilität in Bamberg für alle Menschen modern und umweltverträglich sein kann. Peter Gack stellte aber auch eine „Konzept- und Perspektivlosigkeit“ der gegenwärtigen Rathaus- Mehrheit z.B. in der Umweltpolitik fest. Die Selbstverpflichtungen der Stadt Bamberg zur CO2- Reduzierung, die sich aus dem Klimabündis ergeben, könnten nicht einmal ansatzweise eingelöst werden. „Eigentlich müssten wir den sofortigen Austritt aus dem Klimabündnis beantragen“, meinte Gack provozierend. Noch schlimmer sieht es nach Meinung der GAL in der Haushalts- und Finanzpolitik aus. Ursula Sowa wies darauf hin, dass die von ihr bereits bei den Haushaltsberatungen aufgezeigten Schwächen und Defizite der Haushaltsplanung von der Regierung von Oberfranken auf ganzer Linie bestätigt worden seien. „Mit ihrer erneuten nur eingeschränkten Genehmigung des Haushalts hat die Kommunalaufsicht dem OB sowie den Fraktionen, die diesen Haushalt mit verabschiedet haben – übrigens alle außer der GAL -, ein sehr schlechtes Zeugnis ausgestellt.“ Die GAL will weiter alles daran setzen, die Schieflage im Bamberger Haushalt zu beheben, auch wenn dies durch die jahrelange Misswirtschaft der Rathaus-Mehrheit immer schwieriger werde. Das Ziel einer „familienfreundlichen Kommune“ in allen relevanten Politikbereichen zu verwirklichen, ist ein weiteres Anliegen der GAL-Fraktion. Während es im Bereich der Stadtentwicklung hier noch viele Defizite gebe, sieht GAL-Stadtrat Wolfgang Budde in der Jugend- und Sozialpolitik durchaus erfreuliche Ansätze. „Hier gelingt es durch fraktionsübergreifende Zusammenarbeit immer öfter, inhaltlich und personalpolitisch die richtigen Wiege zu gehen.“ Von besonderer Bedeutung bleibt nach seinen Worten jedoch das Ziel, die Jugendarbeit in Bamberg-Ost zu verbessern und die Sozialplanung in Bamberg sicherzustellen.