Pressemitteilung vom 10.10.2003 Mehr Ganztagsklassen in der Schulstadt GAL untersttzt Vorstoá des Kommunalen Familientischs - "Pionierrolle fr Bamberg" "Es wird Zeit, dass Bayern aufholt - die Schulstadt Bamberg k”nnte eine Pionierrolle dabei bernehmen", diese Vision formulierte GAL-Stadtrat Wolfgang Grader bei der jngsten Sitzung seiner Fraktion, als es um Ganztagsschulen ging. Erfreut zeigten sich die GAL-Stadtr„te und -r„tinnen ber die Initiative des "Kommunalen Familientischs", dessen Mitglieder vor kurzem die Einfhrung von Ganztagsschulklassen an Bamberger Grund- und Hauptschulen beantragt hatten. In Bamberg gibt es - nach dem erfolgreichen Start mit einer Klasse im vergangenen Schuljahr - inzwischen zwei Ganztagsschulklassen an der Luitpoldschule. "Auch das Schulamt hat die Zeichen der Zeit erkannt", lobte Grader. Die Beh”rde fhre derzeit eine Umfrage bei Schulen und Eltern durch, um den Bedarf nach mehr Ganztagsunterricht festzustellen. Einig war sich Grader ausdrcklich mit dem Anliegen des Familientischs, Ganztagsschulen in der "gebundenen Form" einzurichten. Ein "nur freiwilliges Besch„ftigungsangebot am Nachmittag" ist auch in seinen Augen kein befriedigendes schulpolitisches Ziel. Vielmehr gehe es darum, den Schulunterricht durch Projekte, erweiterte F„cherangebote und Kooperationen mit auáerschulischen Einrichtungen auf den Nachmittag auszudehnen. "Ziel darf nicht nur sein, die Kinder irgendwie beaufsichtigt und gut unterzubringen, sondern ihnen interessante und bessere Lernangebote zu machen." Die GAL-Stadtratsfrakion verwies auf das Investitionsprogramm in H”he von vier Millliarden Euro, das die Bundesregierung bis 2007 zur Verfgung stellt. Gef”rdert werden laut GAL damit 90% der Kosten, die eine Schule braucht, um Ganztagsunterricht zu erm”glichen, z.B. fr Aus- und Anbauten, Kcheneinrichtungen, Ausstattung usw. Bayern erhalte davon rund 600 Millionen Euro, die restlichen 10% sowie die Personalkosten msse das Land als eigentlich Zust„ndiger fr Bildung allerdings selbst aufbringen. In Bayern wrden diese Kosten jedoch leider auf die Schultr„ger und Kommunen abgew„lzt, so Grader. Der schulpolitische Sprecher der GAL kritisierte in diesem Zusammenhang die sogenannte "verl„ssliche Halbtagsschule", die vor vier Jahren in Bayern eingefhrt wurde. Es handle sich um eine reine Mittagsbetreuung ohne Bezug zum Schulunterricht am Vormittag. Zudem, das habe auch die Erfahrung in Bamberg gezeigt, mssten bis auf einen geringen Zuschuss durch den Freistaat Bayern die Eltern alle Kosten selbst schultern, einen Tr„ger suchen oder sich sogar selbst um R„ume und Betreuungspersonal kmmern. "Verl„sslich ist an einer solchen Schulpolitik gar nichts, auáer dass Eltern und Kinder auf sich selbst gestellt sind", so Grader. Bei einem Pflichtangebot im Rahmen einer Ganztagsschule l„ge die Zust„ndigkeit fr Betreuung und Bildungskonzept hingegen eindeutig bei der Schule, also bei "Leuten, die dafr kompetent und ausgebildet sind".