Pressemitteilung vom 29.9.2003 GAL unterstützt Bürgerbegehren GAL-Kritik: Bürger zu wenig informiert - Gutsherrenplanung "Eine zusätzliche Tiefgarage mit über 300 Parkplätzen innerhalb des innerstädtischen Rings wäre ein verkehrspolitischer Irrwitz", stellte GAL-Stadtrat Peter Gack bei der jüngsten Sitzung seiner Fraktion fest. Einhellig unterstützen daher die Stadträte und –rätinnen der GAL das von Bund Naturschutz, Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg und Bürgerverein Bamberg-Mitte initiierte Bürgerbegehren, das den Bau der Tiefgarage verhindern will. Die Stadt Bamberg drohe wieder einmal "Stadtplanung nach Gutsherrenmanier" zu betreiben, so Gack. "Wenn ein Investor kommt und Stellplätze wünscht, werden sämtliche mühsam erarbeiteten Verkehrskonzepte über Bord geworfen und die verkehrspolitische Arbeit der Stadtverwaltung schlichtweg ignoriert." Gack führte mehrere Stellen im aktuellen und vom Stadtrat beschlossenen Verkehrsentwicklungsplan vom November 2002 an, die gegen die geplante Tiefgarage sprechen. Unter anderem zitierte er wörtlich daraus: "Auf eine Erweiterung des Stellplatzangebotes durch den Bau weiterer Parkhäuser innerhalb des innerstädtischen Ringes sollte ganz verzichtet werden. Das Stellplatzangebot würde zusätzlichen mIV (motorisierten Individualverkehr) in die bereits jetzt hochbelasteten Innenstadtstraßen ziehen und würde der Zielsetzung, Förderung des Umweltverbundes und Reduzierung des mIV widersprechen." Nach Ansicht der GAL ist es ein Affront gegen die Bürger und Bürgerinnen und ein "reines Anbiedern an den Investor", wenn der Stadtrat diesen – seinen eigenen - Standpunkt jetzt einfach aufgibt. Aus diesem Grund, so glaubt der verkehrspolitische Sprecher der GAL, werde die Information der Bürger und Bürgerinnen über die geplante City-Passage mit Tiefgarage auch bewusst klein gehalten. "3600 Kfz-Fahrten pro Tag zusätzlich kämen laut Berechnung der Verwaltung auf die Innenstadt zu. Da will man wohl einen Sturm der Entrüstung vermeiden", vermutet Gack. Die GAL-Stadtratsfraktion ruft deshalb alle wahlberechtigten Bamberger und Bambergerinnen auf, das Bürgerbegehren mit ihrer Unterschrift zu unterstützen, so dass es zu einem Bürgerentscheid kommen kann. Mehr Informationen und Unterschriftenlisten zum Ausdrucken sind unter www.gal.bamberg.de erhältlich.