Pressemitteilung vom 9.5.2003 "Gleichstellungsgesetz dringend n”tig" GAL-Frauenplenum traf sich anl„sslich des "girl's day" "Gerade bei der beruflichen Gleichstellung von Frauen und M„dchen gibt es noch viel nachzuholen." Das war das Resmee des Frauenplenums, das die GAL-Frauen zusammen mit Grner Jugend und Grner Hochschulgruppe am Vorabend des "girl's day" abhielten. "Wir leisten es uns heute, M„dchen und junge Frauen sehr gut auszubilden und sie dann oft unter ihrem Ausbildungsniveau zu besch„ftigen. ™konomisch betrachtet ist das eine Verschwendung von Investitionen und Ressourcen", legte GAL-Vorstandsmitglied Kiki Laaser dar. Sie kritisierte, dass die von der rot-grnen Bundesregierung im Jahr 2001 mit Wirtschaftsverb„nden getroffene Vereinbarung ber mehr Chanchengleichheit und Familienfreundlichkeit in den Betrieben so gut wie nichts gebracht habe: "Nur 200 Unternehmen haben heute ein Konzept fr die innerbetriebliche Gleichstellung von Frauen und M„dchen, das sind gerade mal 0,01% aller Unternehmen." Die Grnen wollen deshalb gesetzlich festgeschriebene, kontrollierbare und einklagbare Regelungen. "Dabei mssen wir erst mal vor unserer eigenen Haustr kehren und beim ”ffentlichen Dienst anfangen", so Petra Friedrich, Fraktionsvorsitzende der GAL im Stadtrat. Hier seien zwar bundesweit 45% der Besch„ftigten Frauen, auf Abteilungsleitungsebene k„men jedoch auf 98 M„nner nur 2 Frauen. "Frauenfreie Zonen" gibt es nach ihren Worten auch in den Fhrungsetagen im Bamberger Rathaus: "Alle Referate sowie die Chefzimmer der st„dtischen Betriebe sind von M„nnern besetzt", z„hlte Friedrich auf. Immerhin habe sich auf der unteren Fhrungsebene, bei der Leitung der Žmter etwas getan: "Mit derzeit vier Amtsleiterinnen bringt die Stadt Bamberg einen Frauenanteil von rund 15% zusammen - besser als vor zehn Jahren, aber immer noch kein Ruhmesblatt." Ruth Kamm, die Sprecherin der Grnen Hochschulgruppe, forderte deshalb, dass die rot-grne Koalition endlich das Gleichstellungsgesetz voranbringen solle. Darin sei z.B. eine Quotierung der Ausbildungspl„tze, beim Berufseinstieg und bei Bef”rderungen im ”ffentlichen Dienst vorgesehen, auáerdem Maánahmen gegen ungleiche L”hne und st„rkere Kontrollen fr Gleichstellungspl„ne. Das Gesetz solle auáerdem versteckte Diskriminierungen bei Bef”rderungen unterbinden, wo oft Kriterien wie Dienstalter, Lebensalter und die letzte Bef”rderung eine Rolle spielen, was Frauen benachteiligt, die in der Regel frher ins Berufsleben einsteigen, durch Erziehungszeiten aber Berufspausen einlegen. Ulrike Heucken, GAL-Stadtr„tin und Kandidatin der Bamberger Grnen fr die Bezirkstagwahl, legte Wert darauf, dass die Arbeitsstellen von Frauen angemessen bewertet werden: "Oft nehmen Frauen Aufgaben wahr, die gar nicht in der Arbeitsplatzbeschreibung enthalten sind, und werden so automatisch unterbezahlt." Dies sollte auch in Bamberg berprft werden.